Die Geschichte der Museumsgründung beginnt mehr als 100 Jahre vorher. Am 4. Januar 1900 haben einige Intellektuellen von Suceava die Gesellschaft „Museum“ gegründet, mit dem Zweck die historischen Reliquien der Stadt für das Publikum zu bewahren und zu verwerten. Diese Initiative erschien, als bei der Fürstenburg von Suceava Reinigungsarbeiten der Ruinen unter der Aufsicht von dem Architekt Karl A. Romstorfer durchgeführt wurden. Bei dieser Gelegenheit wurden viele mittelalterliche Gegenstände entdeckt. Der Wunsch um die entdeckten Stücke in Suceava zu bleiben, veranlasste den Lehrer Iosif Fleier die Öffnung eines Museums in Suceava, als Niederlassung des im Cernăuți gegründeten Museums vorzuschlagen.

Die erste Sitzung der Gesellschaft Museum, die weder einen Hauptsitz noch eine Sammlung hatte, weil sie eine private Initiative war, wurde von Franz von Des Loges, Bürgermeister der Stadt Suceava geleitet. Die ersten Mitglieder der gegründeten Gesellschaft waren Persönlichkeiten der Stadt, deren Tätigkeit auch heutzutage bekannt ist. Der Vorsitzende der neu gegründeten Gesellschaft, Ştefan de Repta gehörte zu einer alten Familie aus Bukowina, die viele Persönlichkeiten gestaltete. Er war Lehrer und Direktor des griechisch-orientalischen Obergymnasiums, das zukünftige Gymnasium „Ştefan cel Mare” in Suceava. Bürgermeister zwischen 1891 und 1914 ist Franz von Des Loges im Gedächtnis der Lokalbevölkerung als eine der energischsten Autoritäten von Suceava geblieben und für seine Anstrengungen wurde er von dem rumänischen Staat dekoriert. Ernannt zum Sekretär der Gesellschaft beschäftigte George Mihuţă Priester, Arzt in Theologie mit der Geschichte seiner Heimat. Der Kassierer der Gesellschaft, Animpodist Daschievici war Arzt in der Philosophie und Geschichts- und Erdkundeleher des griechisch-orientalischen Obergymnasiums.

Iosif Fleişer, der erste Museumswärter war ein Geschichtslehrer. Sein Sohn, der Priester Ioan Flaişer erinnert sich in seinen Darstellungen, wie sich sein Vater intensiv mit den Geschichtsbüchern beschäftigte und wie er die in der Fürstenburg von Suceava entdeckten Münzen studierte. Der folgende Museumswärter, der nach dem Tod von Iosif Fleişer ernannt wurde, war Alfred von Peyersfeld. In diesem Zeitraum werden die ersten Sammlungsbestände erstellt und das mit der Zeit gesammelte Material organisiert.

Zusammen mit der Vereinigung von Bukowina mit Rumänien wurde es eine Neugründung des Museums innerhalb der Autorität des neuen Staates nötig. In einem Schreiben vom 12. Dezember 1923 bittet der Präfekt von Suceava den Kunstminister, das Museum, am Anfang eine private Gesellschaft, auf das Eigentum des Rathauses zu übertragen. 10 Tage später bekommt man die Antwort: „Wir sind geehrt, um Sie wissen zu lassen, dass man bewilligt, die Übertragung der zu der lokalen Gesellschaft Museum gehörten Gegenstände, auf das Eigentum des Rathauses der Stadt Suceava.” 1924 wird am Gerichtshof von Suceava die Gesellschaft Museum von Suceava als juristische Person eingeschrieben. Durch das eingeschriebene Statut (behalten in der anfänglichen Form) beabsichtigt die Gesellschaft die archäologischen, historischen, ethnografischen Kenntnisse des Landes zu fördern und zu erweitern. Der Zweck der Gesellschaft ist „die Erforschung“ der Stadt Suceava sowie der Umgebungen. Die Ergebnisse dieser Forschungen werden innerhalb einiger Ausstellungen dargestellt und unter der Form von Berichten und Artikeln veröffentlicht. Die Zusammenarbeit mit dem Bukowina Museum wird weiter vorbehalten und im Falle der Auflösung des Museums wird das Patrimonium nach Cernăuţi übertragen. Das vorherige Statut wird vorbehalten, mit kleinen Änderungen wegen der Notwendigkeit dessen Übersetzung ins Rumänische.

Nach Jahren der Arbeit wird 1928 das Ciprian Porumbescu gewidmete Museum eröffnet. Obwohl es wünschenswert war, den Hauptsitz in Cernăuţi zu haben, haben verschiedene Hindernisse die Lage zu Suceava, als Abteilung des städtischen Museums gewechselt. Der Priester Constantin Morariu war derjenige, der sich bemühte, damit man dieses Museum gründet, mit dem Zweck den berühmten Komponisten der Bukowina im Gedächtnis zu tragen. Unter den Ausstellungsstücken fand man Ciprians Cello, Bildnisse und Fotografien, Partituren, Briefe, persönliche Gegenstände des Komponisten und seiner Familie.

In den ersten Jahrzenten seiner Existenz war das größte Problem des Museums der Mangel an wichtigen Fonds, sowie das Nichtvorhandensein eines passenden Raums. Vom Anfang an wurden seine Sammlungen in drei Standorten umgezogen und die wesentliche Erweiterung des Patrimoniums, durch viele Entdeckungen, aber auch die privaten Spenden fügten neue Probleme für die Museumswärter bei. Das Kulturerbe ist von der Garnison der Stadt verschwunden. Nach dem Krieg bis zum Jahr 1923 wurden die Museumssammlungen im Gebäude des Mädchengymnasiums beherbergt. Nachdem Dr. Eusebie Popovici nicht mehr Direktor war, wünschte man den Umzug. Das fand nur im Jahr 1928 statt, aber diesmal im Sitz des Rathauses. Man fühlte akut den Mangel an einem entsprechenden Gebäude, wo die kulturellen Institutionen ihre an geistige Bereicherung interessierten Menschen empfangen konnten. Die Bibliothek befand sich in derselben Lage. „Das Wandermuseum”, wie Leca Morariu nennt es, setzt die Wanderschaften durch die Stadt fort, bis es den entsprechenden Sitz erreicht.

„Das Nationalhaus” wurde in klassischem Stil, nach einem rechteckigen Plan, auf drei Niveaus gebaut. Im Mittelbau hatte es einen luxuriösen, U-förmigen Eingang mit Schneckenstufen. Neben dem Museumssitz zusammen mit dem Ciprian Porumbescu gewidmeten Bereich befanden sich hier auch eine Bibliothek, einen Konferenzraum und Läden. Errichtet nach dem Projekt des Architekten Conrad Bittner hatte der Aufbau zwei Gebäude, das erste seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts und das zweite nach dem ersten Weltkrieg. Leider hat die Systematisierungspolitik der kommunistischen Behörde dieses Gebäude zerstört, wofür viele Intellektuellen aus Suceava für ihr Errichtung nach dem Ersten Weltkrieg gekämpft haben, mit dem Zweck es „das kulturelle Haus der Rumänen aus Suceava“ zu sein. Das sich im Hauptteil der Stadt, in der 6 noiembrie Straße 2 befundenen Gebäude, hat das Museum  ab 1932 bis 1968 beherbergt, als dieses schönes Gebäude demoliert wurde.

Nach vielfachen Interventionen bei den lokalen und zentralen Behörden bezüglich der Lösung des Sachverhaltes des in Suceava gegründeten Bukowina Museums, im Anschluss an den vom Ministerium für Kunst empfangenen Schreiben Nr. 7609/947 vom 3. Mai 1947 wird dem Direktor Nicolai Grămadă den Beschluss des Obersten Rates der Museen mitgeteilt: „Bukowina Museum sollte mit dem Museum der Stadt Suceava unter der Bezeichnung Regionalmuseum der Bukowina zusammenschließen. Bezüglich der Lage wird das Regionalmuseum der Bukowina vom lokalen Nationalhaus beherbergt, ein großes Gebäude, wo nur 2 Zimmer für das Museum der Stadt  bestimmt sind.” Der Lehrer Grămadă war der letzte Direktor des Bukowina Museums von Cernăuţi und der erste Direktor des Bukowina Museums mit dem Hauptsitz in Suceava.

Das Museum von Suceava änderte sich wieder seinen Name in drei Jahren, wenn es Bezirksmuseum, und dann das Regionalmuseum Suceava geworden ist. Nach der administrativen Teilung Rumäniens bekommt im Jahr 1968 die Bezeichnung, das Kreismuseum Suceava, die während der ganzen kommunistischen Zeit behalten wird. Im Jahr 1990 bekommt das Museum den alten Name Bukowina Museum zurück, der noch heute aufbewahrt wird.

Während der kommunistischen Zeit entwickelte sich das Museum durch die Erscheinung von neuen Abteilungen weiter. Im Jahr 1953 eröffnete die zum Gedenken an den berühmten Komponisten Ciprian Porumbescu organisierte Ausstellung wieder. Mit der Zeit bereichert sich diese Abteilung mit neuen Spenden. Diese Spenden vertreten eine Möglichkeit für die Erweiterung der Aktivität der Museologen durch die Öffnung eines Gedenkhauses in Stupca (23 November 1971). Heute trägt diese Ortschaft seinen Name. Das Gedenkhaus hatte in seinem Kulturerbe fast alle Partituren des Komponisten im Original, viele Briefe und persönliche Gegenstände.

Die Artefaktsammlung des Stadtmuseums ist im Jahr 1910 in einem Artikel über die geologischen Entdeckungen in Cernăuţi und in den Umgebungen erwähnt. Hier fand man einen Schädel Bos primigenius. Die in der ehemaligen Schule für Jungen gelegene Naturwissenschaftsabteilung, die zwischen 1811 und 1814 erbaut wurde und die den Wiederherstellungsarbeiten unterzogen wurde, stellt eine Dauerausstellung  nach den ökologischen Kriterien (Biotypen) dar, zu denen Modelle der Geologie und Paläontologie hinzugefügt werden.

Im Jahr 1968, im Gebäude eines alten Hofes aus dem 17. Jahrhundert wurde die Ethnografieabteilung eröffnet, eines des wichtigsten und wertvollen ethnographischen Gebietes Rumäniens, Bukowina. Das Erscheinen eines neuen Museums hatte eine lange Tradition bezüglich der Beschäftigung für Bräuche und für die bukowinische Volkstrachte aus dem Ende des 19. Jahrhunderts erfüllt.

Im Jahr 1961 wurde die Ausstellung für plastische Kunst eröffnet, wo sich Arbeiten aus Malerei, Grafik und Skulptur einiger berühmten Künstler aus Bukowina am Ende des 19. Jahrhunderts, sowie einer rumänischen Künstler aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und bis heutzutage, zusammentreffen.

Durch eine lokale Initiative war 1975 die lokale Restaurierungs- und Konservierungswerkstatt geschaffen, deren Fachleute die Kulturerbe vom Schaden gerettet haben. Die Zusammenarbeit mit anderen Museen hat sein Prestige erhoben.

Eine neue Etappe im Leben des Museums beginnt mit dem Abschluss der Restaurierungsarbeiten des in der Ştefan cel Mare Straße 33 gelegenen Gebäudes, wenn man eine neue Dauerausstellung inauguriert. Der Innenraum des Gebäudes ist leicht geändert, damit man die Aufforderungen der Museologen erfüllt. Ausgeführt von der Fabrik „Decorativa”, die in der Planung und Organisierung von Museumsausstellungen spezialisiert ist, wird das Historische Museum, in seiner erneuerten Form am 17. Juli 1980 eröffnet. Durch Umbauarbeiten des Obergeschossraumes ergibt sich eine kreisförmige Führung mit 27 Sälen, wo die Geschichte Rumäniens chronologisch, ab Paläolithiker bis heutzutage präsentiert wird. Eine besondere Aufmerksamkeit wird auf die Stadt Suceava, die fürstliche Residenz im mittelalterlichen Moldawien gelenkt, aber auch auf die Entwicklung des nördlichen Teils Moldawiens, der dem österreichischen Staat gehörte. Die ganze Ausstellung wird auf eine didaktische Weise dargestellt, die auf die Bedürfnisse der Besucher (am meisten Schüler) abgestimmt sind. Eine Neuigkeit im Rahmen der Ausstellung war der „Thronsaal“, eine Wiedergabe eines in der Suceava Burg bestehenden Saales, der heute zusammengefallen ist. Diese Darstellung basiert auf archäologische Entdeckungen, Bilder aus einer bestimmten Epoche, historische Beschreibung. Der Hintergrundstimme wird von dem berühmten Schauspieler George Calboreanu mit seiner einzigartigen Stimme gesichert, der ein Fragment aus dem Stück „Apus de soare” [Der Sonnenuntergang] von Barbu Ştefănescu-Delavrancea interpretiert.

Das 1985 eröffnete Historische Museum aus Siret war in einem Referenzhaus für die lokale Geschichte geöffnet, indem es das Eigentum des Rechtanwalts Emanoil Samuşco, der ehemalige Bürgermeister, war. Hier wurden die unbenutzten Materialien in dem neuen Kreismuseum verwertet, sowie die Entdeckungen aus der Umgebung von der Stadt Siret. Auf diese Weise wurde die Wichtigkeit dieser Stadt mit vielen Spuren seit Anfang des moldauischen Staates gekennzeichnet.

1990 finden einige Änderungen innerhalb des Museums von Suceava statt, das für eine kurze Zeit, Bukowina Museum und dann 1994 das Nationalmuseum der Bukowina unter der direkten Unterordnung des Kulturministeriums geworden ist. Das Gebäude des Museums für Naturwissenschaften wurde zwischen 1992-2000 modernisiert, indem eine neue Dauerausstellung eröffnet ist, die die alte Sammlung aber auch andere mit der Zeit gesammelten Sammlungen verwertete.

Wenn 1980 die Dauerausstellung des Historischen Museums eine der modernsten Ausstellungen war, haben heute die Lösungen für die Organisation einer interaktiven Ausstellung erheblich verändert. Im Museum werden oft Theaterspiele und Musiktheaterstücke organisiert, wo sowohl anerkannte Künstler als auch Amateure eingeladen werden. Bereits eine Tradition ist die Veranstaltung Noaptea cea mai lungă (Die längste Nacht), die in der Nacht vom 22. Dezember stattfindet, wenn die Revolution von 1989 begangen wird. Jedes Mal gibt es Künstler, Dichter, Kulturfreunde die bereit sind, Erinnerungen hinsichtlich der Veranstaltung zu teilen. In dem Bestreben das Publikum näher der ehemaligen Geschichte der Stadt Suceava zu bringen, wurden in den letzen Jahren Kulturveranstaltungen organisiert. Das in Suceava organisierte mittelalterliche Kunstfest fand erstmals 2006 statt und hatte eine wichtige Rolle. Jedes Jahr wird in der Fürstenburg eine Dramatisierung eines historischen Ereignisses präsentiert, das sich auf eine genaue wissenschaftliche Dokumentation stützt. Es ist die Rede über ein Ereignis, das die Geschichte der Stadt und des mittelalterlichen Moldawiens geprägt hat: die Wahl als Fürst Moldawiens von Ştefan cel Mare, das Gerichtsvorfahren eines Verräters oder Mihai Viteazuls Eintritt in die Burg von Suceava im Jahr 1600. Anlässlich des Feierns von 620 Jahren seit der ersten dokumentierten Erwähnung der Fürstenburg von Suceava wurde dort ein riesiges Fest mit der Wiederaufführung der Belagerung der Burg im Jahr 1476 durch Mehmed II. Die 90 Jahre seit der Vereinigung von Bukowina mit Rumänien wurden durch die Wiederaufführung des Eintritts der rumänischen Armee in die Stadt gefeiert, indem man der Bevölkerung aus Suceava die Möglichkeit der Aufregung jener Ereignisse noch einmal wieder zu erleben gibt.

Das Projekt mit europäischer Finanzierung Ein Gebäude unter Denkmalschutz – Museum für das dritte Millennium bedeutete die Öffnung einer neuen Etappe in der Existenz des Museums. Das Gebäude wurde völlig modernisiert; die Räume für das Publikum wurden erweitert; eine neue der heutigen Aufforderungen der Museologie angemessene Dauerausstellung wurde eröffnet; der Saal des Fürstenrates wurde beträchtlich verbessert und hat eine neue visuelle Identität erhalten.

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